
Die Zukunft der Energieversorgung sieht ziemlich grün aus: Die IEA erwartet 2022 bis 2027 einen Anstieg der weltweiten Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien um 2.400 Gigawatt (GW).
Erste Erfolge bereits verzeichnet
Erneuerbare Energien haben bereits im ersten Halbjahr 2020 erstmals fossile Brennstoffe bei der europäischen Stromerzeugung überholt und führten dabei zu einem deutlichen Rückgang der CO2-Emissionen. Demnach hatten Solarenergie, Windkraft und Biomasse mit stolzen 40 Prozent deutlich mehr Beteiligung am europäischen Strom-Mix als ihre fossilen Konkurrenten – deren Beitrag lag damals bei nur noch bei 34 Prozent.
„Erneuerbare Energien sind bereits die zweitgrößte Stromquelle der Welt, aber ihr Einsatz muss noch beschleunigt werden, wenn wir die langfristigen Klima-, Luftqualitäts- und Energiezugangsziele erreichen wollen“, sagte Dr. Fatih Birol, Exekutivdirektor der IEA, bereits im Jahr 2019.
Im Zentrum: Sonnenenergie
Im Zentrum der zukünftigen Stromerzeugung steht jedenfalls die Solarkraft – auch in Österreich. Prognosen gehen etwa davon aus, dass im abgelaufenen Jahr neue Photovoltaikanlagen mit einer Spitzenleistung von 1.000 bis 1.400 Megawatt ans Netz gegangen sind. Diese Leistung entspricht laut Expert:innen ungefähr der Leistung der drei bis fünf größten Donaukraftwerke Österreichs. Natürlich ist der Solarboom auch auf die aktuelle Preissteigerung auf dem Energiemarkt zurückzuführen. Denn während Strom aus fossilen Energieträgern immer teurer wird, bleiben die Kosten für Erneuerbare konstant.
Noch schneller könnte die Energiewende jedenfalls erreicht werden, wenn in allen EU-Ländern der Erneuerbaren-Turbo gezündet wird. Sprich: Genehmigungsfristen müssen verkürzt werden, sodass der Ausbau regenerativer Energiequellen schneller voranschreiten kann. Und dann sieht die Zukunft der Energieversorgung tatsächlich grüner aus.