9. Jänner 2024
New Energy Campus: Die Ausbildung gegen den Fachkräftemangel

Laut AMS gefährdet der Fachkräftemangel die Energiewende, daher ist Ausbildung für Jobs im Erneuerbaren-Bereich das Gebot der Stunde – der New Energy Campus nimmt sich dieses Problems exklusiv an.

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Die Klimakrise und die damit verbundenen Ziele für eine Energiewende bringen zahlreiche Herausforderungen mit sich. Eine der größten: Der Fachkräftemangel. Denn die Transformation eines etablierten, auf fossile Energieträger fokussierten Systems bedeutet eine Vielzahl von Projekten – und damit verbunden eine Vielzahl von Fachkräften. Für die Entwicklung, Planung und Umsetzung der Projekte.

Offene Stellen: Tendenz steigend

Eine im Vorjahr vom Arbeitsmarktservice (AMS) in Auftrag gegebene Studie bestätigt das hohe Beschäftigungspotenzial für sogenannte „grüne Jobs“. „Ende Juli 2023 waren beim AMS 13.513 sofort verfügbare offene Stellen in ‚klimarelevanten Berufen‘ gemeldet“, heißt es seitens des AMS. Innerhalb von zehn Jahren habe sich die Anzahl der offenen Stellen in diesem Bereich sogar vervierfacht; Tendenz steigend.

Allerdings, so das AMS: Diese sind schwerer zu besetzen als andere offene Stellen, da es an entsprechend Ausgebildeten mangelt. Laut Prognosen fehlen in Österreich in den kommenden Jahren bis zu 25.000 Fachkräfte im Bereich der Erneuerbaren Energie, bis zu 10.000 davon allein für den Photovoltaik-Sektor. Die größte Gruppe der „grünen“ Berufe stellen im Übrigen jene Betätigungsfelder dar, die aufgrund des Systemwandels völlig neu entstehen, insbesondere im MINT-Bereich.

AMS-Vorstand Johannes Kopf bringt es auf den Punkt: „Die Transformation der Wirtschaft ist ein Gebot der Stunde. Wir müssen weg von fossilen und hin zu erneuerbaren Energieträgern. Dafür brauchen wir Arbeits- und Fachkräfte: Jede PV-Anlage muss montiert, jedes Windrad aufgestellt und der erzeugte Strom ans Netz angeschlossen werden. Es gibt also genug Arbeit, braucht aber auch noch mehr Ausbildung in diesem Bereich.“

Lehrgang für die Energiewende

Der Fachkräftemangel in Österreich gefährdet somit die Energiewende beziehungsweise die Erreichung der Klimaziele. Laut diesen soll die 2040 erreicht werden; der Ausbau der Infrastruktur von Erneuerbarer Energie hat dafür oberste Priorität – und mit ihm die der Kampf gegen den Fachkräftemangel. Ebendieses Problem haben Richard König, Lukas Nemec und Lorenz Edtmayer erkannt. Und gehandelt. Die Grünstromexperten gründeten mit dem New Energy Campus eine exklusive Ausbildungsstätte für Fachkräfte in der Photovoltaik-Branche. Bereits am 19. Jänner 2024 startet der erste Lehrgang des Campus, in dem Teilnehmende zu zertifizierten Solar-/Photovoltaik-Projektentwickler:innen ausgebildet werden.

New Energy Campus Lehrgang gegen fachkärftemangelAlle Infos zu Terminen, Modulen & Co findet man Infofolder.

Der praxisnahe Kurs wird von Experten aus dem Feld der Photovoltaik-Entwicklung wie Robert Höller (FH Oberösterreich), Gernot Stöglehner (Universität für Bodenkultur) oder Lukas Stühlinger (FINGREEN) vorgetragen. Außerdem helfen Praxistage den Teilnehmenden, sich auf die zahlreichen Hürden und Details vorzubereiten, die man auf einer Universität nicht lernen kann. Der Kurs deckt alles von den technischen Grundlagen, des Genehmigung- und Widmungsprozesses, über die Rechtslage in den einzelnen Bundesländern, bis hin zur Planung und Wirtschaftlichkeitsrechnung eines Solar-/Photovoltaik-Projekts ab.

Die Kosten betragen 3.900,- Euro pro Teilnehmer:in – exkl. Reise- und Übernachtungskosten, mit diversen Förderungsmöglichkeiten (AMS usw.). Alle Infos zum Lehrgang des New Energy Campus gibt es hier: https://www.newenergycampus.com/wp-content/uploads/2023/11/New-Energy-Campus_Lehrgang_Infofolder.pdf

✅ TEXT: MICHI REICHELT
✅ FOTOS: NEW ENERGY CAMPUS