8. März 2022
Der schnellste Weg aus der Strompreisspirale
Der schnellste Weg aus der Strompreisspirale- Image

Es sind tatsächlich alarmierende Zahlen: Aufgrund massiv gestiegener Strompreise haben heuer bereits 43 heimische Energieanbieter die Strompreise angehoben. Die Bandbreite liegt dabei laut E-Control zwischen plus sechs Prozent bis zu plus 243 Prozent. Umgerechnet auf einen Durchschnittshaushalt bedeutet dies Mehrkosten von jährlich bis zu satten 886 Euro. Das sind die direkten Belastungen, die jeder Haushalt zu spüren bekommt. Allerdings wird in dieser Rechnung ein relevanter Parameter noch nicht eingerechnet: die Kosten, die von Seiten der (produzierenden) Industrie auf Produkte aufgeschlagen werden müssen, die wir wiederum zum Leben benötigen.

Kleines Beispiel: Aufgrund der Preissteigerungen haben etwa die Druckereien des Landes die anfallenden Druckkosten um nahezu zehn Prozent erhöht. So schreibt etwa Peter Berger, Geschäftsführer der renommierten Druckerei Ferdinand Berger & Söhne, in einer E-Mail an seine bestehenden Kund*innen: „Zu unserem großen Bedauern können wir die Auswirkungen dieser völlig kurzfristigen und unvorhergesehenen Energiekostenanpassungen unserer Lieferanten nicht alleine tragen. Wir sehen daher keine andere Möglichkeit, als Ihre bestellten Druckaufträge laut den gültigen Auftragsbestätigungen und Tarifvereinbarungen ab Datenübergabe 1. Februar 2022 um gesamt 9,2 Prozent zu erhöhen.“

Das bedeutet etwa für Tageszeitungen, dass sich die Produktionskosten um eben diesen Faktor erhöhen. „Eine Preissteigerung, die am Ende auch bei den Konsument*innen landen wird“, ist sich Ferdinand Trauttenberg, Geschäftsführer von Enery Österreich, sicher. Er führt weiter aus: „Die Strompreise werden jedenfalls noch lange hoch bleiben oder sogar noch höher werden.“ Damit stößt Trauttenberg in das gleiche Horn wie der amtierende Präsident des Branchenverbands Oesterreichs Energie, Verbund-Generaldirektor Michael Strugl. Dieser betont aber auch, dass der „Ausbau von Wind- und Sonnenkraft langfristig die Preise senken wird“.

Eben damit trifft Strugl nun den Nagel auf den Kopf. Schließlich ist die Rechnung im Grunde sehr einfach. „Wenn man seinen eigenen Strom mit Photovoltaik erzeugt, macht man sich nicht mehr nur von Stromanbietern unabhängig, man spielt jegliche Investitionen – sofern überhaupt welche anfallen – so schnell wieder ein wie noch nie“, betont Trauttenberg und verweist auf drei Modelle, die man bei Enery gerade erarbeitet hat.