28. Oktober 2021
Dank Tracking-System immer der Sonne nach

Sogenannte Solar-Tracker sorgen dafür, dass Photovoltaik-Anlagen stets optimal zur Sonne ausgerichtet sind. So kann ein Maximum an Energie absorbiert und in Solarstrom umgewandelt werden. Das spanische Unternehmen Axial Structural Solutions will mit seinem neuen Tracker-System nun die optimale Lösung gefunden haben.

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Wir alle kennen sie: die strahlend gelbe Sonnenblume. Und diese gilt, wie keine andere Pflanze, als Symbol für die Farbe und Wärme der Sonne. Schließlich sieht ihr rundes, gelbes Blütenrad dieser auch tatsächlich ähnlich. Daher auch der Name, Sonnen-blume. Die Helianthus annuus, wie die „sonnige“ Pflanzenart im Botaniker-Jargon auch genannt wird, ist allerdings noch viel enger mit der Sonne verbunden, als einige vielleicht angenommen hätten. Denn während der Wachstumsphase richten sich Sonnenblumen tagsüber nach der Sonne aus. Nachts orientieren sie sich dann wieder zurück nach Osten. Die so ermöglichte ganztägige Sonneneinstrahlung sorgt dafür, dass die kleinen Pflanzen schneller ganz groß werden.

So ähnlich funktionieren auch moderne Nachführsysteme für Photovoltaik-Module. Sogenannte Tracking-Systeme sorgen dafür, dass Anlagen stets optimal zum jeweiligen Sonnenstand ausgerichtet sind und folglich deutlich mehr saubere Energie produzieren können. Das Unternehmen Axial mit Sitz in der spanischen Provinz Valencia bringt nun eine, wie der Name bereits verrät, besonders für die Landwirtschaft interessante Tracking-Lösung auf den Markt. Der „AgriTracker“ passt sich dabei an jede Art von landwirtschaftlicher Fläche an und unterstützt zudem verschiedene Anbautypen auf derselben Fläche. Außerdem soll das System für unterschiedliche Hanglagen geeignet sein und Licht- und Schattenperioden zu jeder Tages- und Jahreszeit optimieren.

Zweimal so gute Ausbeute

Bei dem neuen Photovoltaik-Nachführsystem wird moderne Technologie mit den Anforderungen des landwirtschaftlichen Anbaus verbunden. Ein optimales Pflanzenwachstum und eine anschauliche Energieausbeute stehen dabei an oberster Stelle. „Im Gegensatz zu herkömmlichen statischen Agrarsystemen ermöglicht der Axial AgriTracker eine optimale Nutzung von Sonnen- und Schattenzeiten und sorgt so für ein optimales Pflanzenwachstum bei gleichzeitiger Maximierung der Energieproduktion“, wie es in der Projektbeschreibung des Unternehmens heißt. Das Besondere: Die von Axial entwickelte Lösung ist sogar für abschüssiges Gelände geeignet, wie es etwa oft bei Weinbergen oder Obstplantagen der Fall ist. Die Struktur des Nachführsystems wurde dabei so konstruiert, dass sie sich an die steilen Hänge anpasst und sich je nach vorherrschenden Bedingungen bewegen kann.

Dank App den vollen Durchblick

Es reicht schon ein Blick und man weiß, welch weiteren Vorteil der AgriTracker mit sich bringt – seine Höhe. Mit einer Achshöhe von bis zu 6,80 Metern ist eine Durchfahrt von Erntemaschinen aller Art locker möglich. Landwirtschaftliche Arbeiten können also wie gewohnt durchgeführt werden. Pro Tracking-Motor – der für die Ausrichtung der Module nötig ist – können auf diese Art bis zu 96 Solarmodule installiert werden.

Axial bringt aber nicht nur ein neues Tracking-System auf den Markt, sondern gleichzeitig auch noch die dazu passende App, die sogenannte AgriTracker Shadow Programing-App. Mithilfe dieser können „wir die Tracking- oder Anti-Tracking-Stunden der installierten Agrophotovoltaik-Anlage definieren und garantieren, dass die Schatten auf der Ernte minimal sind, wenn die Sonneneinstrahlung für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden muss“, erklärt man bei Axial. Und weiter: „Mit einem dynamischen Kontrollsystem können wir auch bestimmte Positionen zu festgelegten Zeiten über die von Axial entwickelte App steuern oder in Echtzeit die individuelle Position der Tracker über ‚ModBus Live Control‘ verwalten.“ Anlagenbesitzer*innen haben ihre Anlage also stets über das Smartphone im Blick.